WM Schottland, let’s go!

Ich wurde selektioniert für meine erste Weltmeisterschaft! Ich habe einige verrückte Wochen hinter mir, unter anderem mit einem Schweizermeistertitel und einem Weltcup-Diplom.

Im Winter habe ich mir das hohe Ziel gesetzt, die WM-Selektion zu schaffen, was ich mir im starken Schweizer Team dieses Jahr das erste Mal so richtig zugetraut habe. Ich investierte sehr viel in den Sprint-OL im technisch-mentalen Bereich, wollte aber auch physisch nochmals einen Schritt vorwärts machen. Während sich das technisch-mentale tiptop entwickelte, konnte ich läuferisch aufgrund von Verletzungsproblemen, nicht den gewollten Fortschritt erzielen. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich Anfangs Mai bereit, die „Road to WOC“ in Angriff zu nehmen. Der Saisonstart an den Testläufen verlief optimal und ich konnte an der Sprint-SM mit dem Sieg ein Ausrufezeichen setzen. Somit habe ich mich souverän für die ersten beiden Weltcuprunden in Olten und in Genua qualifizieren können. Ich wusste, dass ich dort genau im selben Stil weitermachen muss, um mich gegen meine Teamkollegen zu behaupten und somit meinen WM-Traum zu verwirklichen.

Im KO-Sprint, welches die lauflastigste Disziplin und daher nicht meine Stärke ist, schied ich im Viertelfinal knapp aus und wurde 25. Im Einzelsprint am Folgetag, ebenfalls in Olten, konnte ich einen sauberen Lauf abliefern und wurde als bester Schweizer 11. Vor diesem Wochenende war mein bestes Weltcupergebnis ein 30. Rang.

Die Ausgangslage für eine WM-Selektion schien also bereits gut, aber gegessen war noch nichts. Ich wusste, dass mir der Sprint etwas ausserhalb von Genua am darauffolgenden Wochenende liegen könnte. Die ersten paar Posten waren atypischerweise im Wald und danach folgte der Wechsel in ein steiles, italienisches Städtchen. Im komplexen Startteil kam ich nicht fehlerfrei durch, wie sich aber später herausstellte, hatte ein Grossteil der vermeintlichen Favoriten noch deutlich mehr Probleme als ich. Ins Ziel lief ich an zweiter Stelle, danach landete ein Favorit nach dem anderen hinter mir und schlussendlich klassierte ich mich als 5. – ein Weltcup-Diplom!

Nun wurde ich, dank diesen Leistungen, für den Sprint an der WM in Edinburgh am 12. Juli selektioniert. Jetzt werden noch die letzten spezifischen Vorbereitungen in Angriff genommen und dann freue ich mich über jeden Support vor Ort oder von zu Hause aus.

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